Bereits im Jahre 2006 hat
ein Radfahrer in der Nähe von Nochten (Lausitz) ein Weibchen von Mantis
religiosa mit deutlichen Paarungsmerkmalen gefunden und fotografiert.
Am 21. Juli 2007 wurde von Herrn Dr. Christian Düker, Staatliches Museum für
Naturkunde Görlitz, eine Exkursion in das beschriebene Gebiet durchgeführt.
Beteiligt waren Dr. Christian Düker, Dipl. Biologe Thomas Lübcke und Frau,
Manfred Berg - Autor des Buches "Die Gottesanbeterin" Mantis religiosa
(Westarp Verlag) und Kenner der Berliner Mantis religiosa-Population,
Manfred Keller und Bernd Krüger als Begleiter und Fotografen.
Die Schilderung des letztjährigen Fundortes war so gut, dass bereits nach
kurzem Suchen Manfred Berg das erste Tier, vermutlich ein Nachkomme des im
letzten Jahr gefundenen Exemplares, entdeckte. Im Laufe der folgenden
Stunden wurden in einem verhältnismässig großen Bereich zahlreiche weitere
Tiere gefunden. Erstaunlich, dass sowohl Larven nach der 4. Häutung als auch
ausgewachsene Exemplare nebeneinander vorkommen, und zwar in grüner als
auch in brauner Färbung.
Mit dieser Exkursion wurde ein weiteres, bisher in Fachkreisen nicht
bekanntes, Gebiet, mit offensichtlich seit längerer Zeit freilebenden
Gottesanbeterinnen, in Deutschland erkundet. Die Nähe zur polnischen
Landesgrenze lässt vermuten, dass die Tiere aus Polen eingewandert sind, es
sich demnach um die Unterart Mantis religiosa polonica handelt.
Sollte sich diese Vermutung bestätigen, gäbe es in Deutschland zwei
Einwanderungswege der Gottesanbeterin und zwei Unterarten: die Einwanderung
aus dem Osten von Mantis religiosa polonica und einen
Einwanderungsweg aus dem Südwesten von
Mantis religiosa religiosa.
Die Bilder auf dieser Seite sind alle auf dieser Exkursion entstanden.
Siehe auch
"Mantis religiosa in Brandenburg" |
Erwachsenes Männchen,
sehr schön ausgefärbt
Weibliche Larve (L7) in hohem Gras |
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